Glossar
Carbon Footprint (CF) (dt. Klimafußabdruck)
Der Carbon Footprint (CF) beschreibt die Menge an Treibhausgasemissionen, insbesondere CO₂, die direkt oder indirekt durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Das umfasst unter anderem den Energieverbrauch, Verkehr, Ernährung und die Produktion von Gütern. Der Klimafußabdruck wird häufig in Tonnen CO₂-Äquivalent (CO₂e) gemessen und dient als Indikator für den Einfluss einer Person, eines Unternehmens oder eines Produkts auf den Klimawandel.
Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon (2018): CO2-Fußabdruck [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/co2-fussabdruck-52300/version-275440
Delta-Analyse
Die Delta-Analyse ist eine Methode, um Abweichungen zwischen einem Ist-Zustand und einem Soll-Zustand systematisch zu identifizieren und zu bewerten. Dabei wird der Unterschied („Delta“) zwischen den beiden Zuständen analysiert, indem die Differenz des Ist- und Soll-Zustandes betrachtet wird.
Emissionsfaktor
Der Emissionsfaktor gibt an, wie viel Treibhausgasemissionen, insbesondere CO₂, bei der Erzeugung oder Nutzung einer bestimmten Einheit von Energie, Material oder einer Aktivität freigesetzt werden. Er wird meist in Kilogramm oder Tonnen CO₂-Äquivalent pro Einheit (z.B. pro kWh Strom, Liter Kraftstoff oder Tonne Material) angegeben. Emissionsfaktoren dienen als Grundlage für die Berechnung des Carbon Footprints und ermöglichen Vergleiche zwischen verschiedenen Energiequellen oder Prozessen hinsichtlich ihrer Umweltbelastung.
Quelle: Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima (o.D.): Was sind Emissionsfaktoren? [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://allianz-entwicklung-klima.de/toolbox/was-sind-emissionsfaktoren/
Global Warming Potentials (GWP)
Global Warming Potentials (GWP) sind Maßeinheiten, die die relative Fähigkeit verschiedener Treibhausgase beschreiben, Wärme in der Atmosphäre einzufangen und damit zur globalen Erwärmung beizutragen. GWP vergleicht die Wirkung eines Treibhausgases über einen bestimmten Zeitraum, i.d.R. 100 Jahre, mit der von Kohlenstoffdioxid (CO₂); dem Referenzgas. Zum Beispiel hat Methan (CH₄) ein GWP von etwa 28 bis 36. Das bedeutet, dass es in diesem Zeitraum 28- bis 36-mal stärker zur Erwärmung beiträgt als CO₂.
Quelle: Destatis.de (o.D.): Global Warming Potential (GWP) [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Glossar/gwp.html
Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol)
Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist ein weltweit anerkanntes Rahmenwerk zur Messung und zum Management von Treibhausgasemissionen. Es wurde von der World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt. Das Protokoll bietet Standards und Leitlinien zur Erfassung von direkten und indirekten Emissionen auf Unternehmensebene und in Wertschöpfungsketten. Es unterteilt Emissionen in drei Bereiche (Scopes): direkte Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen durch Energieverbrauch (Scope 2) und sonstige indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3). Ziel ist es, Unternehmen bei der Emissionsreduzierung zu unterstützen.
Quelle: ClimatePartner GmbH (2024): GHG Protocol [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.climatepartner.com/de/wissen/glossar/ghg-protocol
Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) werden zur Erfassung, Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Daten und Informationen verwenden. Sie umfassen eine Vielzahl von Geräten und Systemen. Dazu zählen unter anderem Computer, Smartphones und Tablets, aber auch Netzwerke und die dazugehörige Infrastruktur.
Input
Input bezeichnet die Ressourcen, Daten oder Informationen, die in einen Prozess, ein System oder ein Projekt eingespeist werden. In der Wirtschaft und Technik umfasst Input typischerweise Material, Arbeitskraft, Kapital und Informationen, die zur Produktion von Waren oder zur Erbringung von Dienstleistungen erforderlich sind.
Kohlenstoffdioxid (CO2)
CO₂ spielt eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf und ist ein wichtiges Treibhausgas, das zur Erderwärmung und zum Klimawandel beiträgt. Die Erhöhung der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre ist eng mit menschlichen Aktivitäten verknüpft, insbesondere mit der Industrie und dem Verkehr. Maßnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen sind daher entscheidend für den Klimaschutz.
Kohlenstoffdioxid-Äquivalent (CO2e bzw. CO2eq)
Kohlenstoffdioxid-Äquivalent ist eine Maßeinheit, die verwendet wird, um die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase auf das Klima vergleichbar zu machen. Es drückt die Menge eines Treibhausgases in der Menge an CO₂ aus, die den gleichen Erwärmungseffekt über einen bestimmten Zeitraum (in der Regel 100 Jahre) hat. Diese Umrechnung erfolgt mithilfe von Global Warming Potentials (GWP), die für jedes Gas spezifisch sind. So ermöglicht CO₂e eine einheitliche Bewertung und Berichterstattung über die Gesamtemissionen von Treibhausgasen, was für die Klima- und Umweltpolitik sowie für Unternehmen wichtig ist, um ihre Emissionen zu quantifizieren und zu reduzieren.
Quelle: Green Vision Solutions GmbH (2023): CO2e: Die Bedeutung des CO₂-Äquivalents einfach erklärt [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://greenvisionsolutions.de/co2e-erklaert/
Langsamdreher
Langsam drehende Produkte sind solche, die sich nur langsam verkaufen und mehr als drei Monate vor Verkauf lagern. Schnell drehende Produkte sind jene, die sich schnell verkaufen und eine hohe Warenumschlagsgeschwindigkeit aufweisen.
Quelle: DHL International GmbH (2024): Langsamdrehende Objekte [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://dhl-freight-connections.com/de/logistik-lexikon/langsamdrehende-objekte/
Lebenszyklusphasen
Lebenszyklusphasen beziehen sich auf die verschiedenen Stadien, die ein Produkt oder eine Dienstleistung von der Herstellung bis zur Entsorgung durchläuft. Die Analyse dieser Phasen ist wichtig für die Umweltbewertung und Nachhaltigkeitsstrategien. Sie hilft, den Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu verstehen und zu optimieren.
Life Cycle Assessment (LCA) (dt. Ökobilanz)
Die Ökobilanz ist eine systematische Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung über dessen gesamten Lebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Das LCA analysiert verschiedene Umweltaspekte, wie Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Abfallproduktion und quantifiziert diese in verschiedenen Kategorien. Ziel der Ökobilanz ist es, die ökologischen Folgen von Produkten zu identifizieren und zu minimieren, um umweltfreundlichere Entscheidungen in der Produktentwicklung und -verwendung zu fördern. Die Methode wird häufig in der Industrie, im Design und in der Politik eingesetzt, um nachhaltige Praktiken zu unterstützen.
Quelle: Fraunhofer IBP (2024): Eine Methodik für den gesamten Lebensweg [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.ibp.fraunhofer.de/de/kompetenzen/ganzheitliche-bilanzierung/methoden-ganzheitliche-bilanzierung/oekobilanzierung.html
Output
Output bezeichnet die Ergebnisse oder Produkte, die aus einem Prozess, System oder einer Aktivität hervorgehen. In der Wirtschaft kann Output die Menge an Waren oder Dienstleistungen darstellen, die ein Unternehmen produziert oder bereitstellt. Der Begriff ist entscheidend für die Bewertung der Effizienz und Effektivität von Prozessen, da er zeigt, inwieweit die gewünschten Ergebnisse erzielt wurden.
Product Carbon Footprint (PCF)
Der Product Carbon Footprint (PCF) ist ein Maß für die gesamten Treibhausgasemissionen, die mit der Herstellung, dem Transport, der Nutzung und der Entsorgung eines Produkts verbunden sind. Er wird in der Regel in CO₂-Äquivalenten (CO₂e) angegeben und umfasst Emissionen aus allen Lebenszyklusphasen, einschließlich Rohstoffgewinnung, Produktion, Distribution, Nutzung und End-of-Life-Management. Der PCF dient Unternehmen und Verbrauchenden als Werkzeug, um die Umweltbelastung von Produkten zu bewerten und strategische Entscheidungen zur Reduzierung von Emissionen zu treffen. Er unterstützt auch nachhaltige Produktentwicklung und umweltbewusste Kaufentscheidungen.
Quelle: SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH (o.D.): Was ist ein Product Carbon Footprint? [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://sgs-institut-fresenius.de/nachhaltigkeit/umwelt-und-klimaschutz/product-carbon-footprint-pcf
Product Environmental Footprint (PEF)
Der Product Environmental Footprint (PEF) ist ein umfassendes Bewertungsinstrument zur Analyse der Umweltauswirkungen von Produkten über deren gesamten Lebenszyklus. Es berücksichtigt verschiedene Umweltfaktoren, darunter Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallproduktion und den Einfluss auf die Biodiversität. Der PEF wurde von der Europäischen Kommission entwickelt, um Unternehmen und Verbrauchern eine einheitliche Methode zur Bewertung der ökologischen Leistung von Produkten zu bieten. Ziel ist es, nachhaltige Entscheidungen zu fördern, Transparenz zu schaffen und den ökologischen Fußabdruck von Produkten zu reduzieren.
Quelle: Europäische Kommission (o.D.): Environmental Footprint Methods – Calculating the environmental impact of products and servic [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://green-business.ec.europa.eu/environmental-footprint-methods_en
Schnelldreher
Schnelldreher sind Produkte oder Artikel, die sich in einem Geschäft oder Lager besonders schnell verkaufen. Diese Produkte haben in der Regel eine hohe Nachfrage und einen kurzen Verkaufszyklus, wodurch sie regelmäßig nachbestellt werden müssen. Beispiele sind Lebensmittel, Haushaltswaren oder saisonale Artikel.
Scope 1
Scope 1 umfasst die direkten Treibhausgasemissionen, die von einer Organisation oder einem Unternehmen aus eigenen Quellen verursacht werden. Dazu zählen Emissionen, die durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen in eigenen Anlagen, Fahrzeugen oder Maschinen entstehen. Beispiele sind Emissionen aus Heizungen, Fahrzeugflotten und Produktionsprozessen.
Quelle: ClimatePartner GmbH (2022): Was sind Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen? [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.climatepartner.com/de/wissen/insights/scope-emissionen-reduzieren
Scope 2
Scope 2 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch den Verbrauch von zugekauftem Strom, Dampf, Wärme oder Kälte entstehen. Diese Emissionen entstehen nicht direkt bei der Organisation, sondern sind das Ergebnis der Erzeugung von Energie, die sie nutzt. Zum Beispiel umfasst Scope 2 die Emissionen, die durch den Stromverbrauch eines Unternehmens in einem Kraftwerk entstehen.
Quelle: ClimatePartner GmbH (2022): Was sind Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen? [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.climatepartner.com/de/wissen/insights/scope-emissionen-reduzieren
Scope 3
Scope 3 umfasst alle indirekten Treibhausgasemissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen, jedoch nicht unter Scope 1 oder Scope 2 fallen. Dazu zählen Emissionen, die mit der Rohstoffbeschaffung, der Produktion, dem Transport, der Nutzung von Produkten durch Endverbraucher sowie der Entsorgung von Abfällen verbunden sind. Scope 3-Emissionen stellen oft den größten Teil des gesamten Carbon Footprints eines Unternehmens dar und sind schwierig zu messen und zu kontrollieren.
Quelle: ClimatePartner GmbH (2022): Was sind Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen? [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.climatepartner.com/de/wissen/insights/scope-emissionen-reduzieren
Stofffluss
Stofffluss bezeichnet die Bewegung und den Austausch von Materialien und Ressourcen innerhalb eines Systems, wie z.B. in einer Produktionskette, einem Unternehmen oder einem ökologischen System. Er umfasst alle Phasen, von der Rohstoffbeschaffung über die Verarbeitung und den Verbrauch bis hin zur Entsorgung oder dem Recycling. Die Analyse von Stoffflüssen hilft, Effizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern, indem sie zeigt, wie Ressourcen genutzt werden und wo Verluste oder Abfälle entstehen. In der Kreislaufwirtschaft spielt das Management von Stoffflüssen eine zentrale Rolle, um Materialien möglichst lange im Wirtschaftskreislauf zu halten und ihre Umweltauswirkungen zu minimieren.
Treibhausgas(e) (THG)
Treibhausgase (THGs) sind Gase in der Atmosphäre, die Wärme reflektieren und zur globalen Erwärmung beitragen. Zu den wichtigsten THGs gehören Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄), Lachgas (N₂O) und fluorierte Gase. CO₂ entsteht größtenteils durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, während Methan vor allem in der Landwirtschaft und durch Abfälle freigesetzt wird. Lachgas stammt hauptsächlich aus dem Einsatz von Stickstoffdüngern. Die Reduzierung der Emissionen dieser Gase ist entscheidend für den Klimaschutz.
Quelle: Umweltbundesamt (o.D.): Treibhausgase [online], abgerufen am 23.09.2024, verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.at/klima/treibhausgase